In der Schweiz existiert momentan noch kein standardisiertes Verfahren zur Durchführung und Bewertung von Massnahmen zur Wiederherstellung der freien Fischwanderung. Gewisse Literatur aus dem In- und Ausland stellt jedoch eine Orientierungshilfe dar:
Grundsätzlich ist das Ziel einer Wirkungskontrolle nachzuweisen, ob umgesetzte Massnahmen ihren Zweck erfüllen, sprich ob keine wesentlichen Beeinträchtigungen der Fischmigration mehr vorliegen. Dabei wird zwischen einer technischen und einer biologischen Wirkungskontrolle unterschieden, welche aufeinander aufbauen.
Bei der technischen Wirkungskontrolle wird überprüft, ob die auf die lokale Fischfauna abgestimmten Grenzwerte des Bauwerks zur Wiederherstellung der freien Fischwanderung eingehalten werden. Dies beinhaltet zum Beispiel die Überprüfung geometrischer Abmessungen wie die Beckengrössen, die Wassertiefe oder die Absatzhöhe zwischen den einzelnen Becken. Zudem werden auch hydraulische Messungen vorgenommen, wie zum Beispiel die Überprüfung der Fliessgeschwindigkeiten. Nach Abschluss der erfolgreichen technischen Wirkungskontrolle, sprich wenn keine technischen Defizite (mehr) vorhanden sind, wird die biologische Wirkungskontrolle durchgeführt, welche die Überprüfung der tatsächlichen Fischmigration darstellt.
Um am Ende eine Aussage über die biologische Wirksamkeit machen zu können, müssen in einem ersten Schritt der biologischen Wirkungskontrolle die Sanierungsziele definiert werden, welche dann anhand biologischer Kriterien ermittelt werden können.
Biologische Wirkungskontrolle
Grundsätzlich setzt sich die Funktionstüchtigkeit von Fischwanderhilfen zusammen aus der Auffindbarkeit (finden die Fische den Eingang der Fischwanderhilfe?) und der Passierbarkeit (kommen die Fische, welche den Eingang gefunden haben auch oben resp. unten unbeschadet an?). Damit die Tiere den Eingang finden ist eine optimale Anordnung der Fischwanderhilfe ausschlaggebend.
Beim Fischaufstieg werden die Tiere mit der sogenannten Leitströmung zum Eingang der Fischtreppe gelockt. Der Eingang des Fischpasses sollte dabei möglichst nahe am Hindernis angebracht und in Fliessrichtung orientiert sein. Beim Fischabstieg durch einen Bypass sollte dieser sowohl einen oberflächennahen, als auch einen sohlennahen Einstieg aufweisen und möglichst direkt ohne Kurven in das Unterwasser führen. Der Bypass wird am spitzen Winkel eines Rechens platziert, welcher die Tiere vor dem Einschwimmen in die Turbinen hindert.
Folgende gängige Methoden existieren um die Funktionstüchtigkeit von Fischwanderhilfen nachzuweisen: